Erst gestern hat der Manager von Roso Floreni großspurig versichert, dass in Moldawien nicht gedopt wird und schon meldet sich einer seiner Spieler mit einem überraschenden Geständnis zu Wort. Ein Spieler dem der Verein das Karriereende wegen mangelnder Leistung nahegelegt hat.
Im Interview zum Doping im moldawischen Fussball befinden sich Radim Hulub und Aurel Mriner:
AM: „Radim, stimmt es, dass Du letzte Saison leistungssteigernde Mittel genutzt hast?“
RH: „Ja, ich habe gedopt. Wenn man älter wird, dann fällt es einem immer schwerer mit den jungen Schritt zu halten. Ein Mitspieler aus meiner Zeit in Italien hat mir dann den Tipp mit den Medikamenten gegeben.“
AM: „Würdest Du es heute wieder tun?“
RH: „ Auf keinen Fall. Letzte Saison war es schon cool mit Andrej im Sturm mithalten zu können. Unvergessen werden auch meine zwei Tore im Duell gegen FV Agro Chisinau bleiben. Es war einfach genial wie ich da von den Fans, der Mannschaft und unserem Trainer gefeiert wurde. Aber die Rechnung kam auch. Schon gegen Ende der Saison hatte ich mit immer mehr Problemen zu kämpfen. Dieser rapide Leistungsverlust wäre nur durch noch mehr Medikamente aufzuhalten gewesen, aber auch das wäre nur eine Frage der Zeit gewesen. Ich habe die Medikamente abgesetzt und habe so wenigstens die Hoffnung ein paar schöne Jahre mit meinen Ersparnissen zu erleben und nicht an einem Schlaganfall zu sterben.“
AM: „Wusste Dein Verein vom Doping?“
RH: „Ich bin mir sicher, dass der Doc was gemerkt hat. Aber er hat nichts gesagt und alle anderen waren einfach happy, dass ich noch so gute Leistungen bringen konnte.“
AM: „Kennst Du noch andere Spieler in Moldawien, die dopen? Jakub Wehrzchowski vielleicht?“
RH: „Ich bin mir sicher, dass mein Lieferant noch andere Kunden im moldawischen Fussball hat. Jakub gehört garantiert nicht dazu. Er hat mit Tim Simon einfach einen genialen und erfahrenen Trainer, der ihm geholfen hat mehr aus sich raus zu holen und die vielen Trainingseinheiten besser zu nutzen. Ich will hier niemanden anschwärzen, aber bei so manchem älteren Spieler ist es erstaunlich wie schnell er noch ist.“
AM: „Von wem hast Du die Doping-Mittel bekommen?“
RH: „Ich nenne keine Namen, es ist ein Spieler, der für sein Alter auffällig stark ist. Wir haben uns während meiner Zeit in Italien kennengelernt und er spielt jetzt in der englischen Premier-League.“
AM: „Danke Radim für Deine Offenheit!“
RH: „Ich danke Dir Aurel, irgendwer muss ja mal den Mund aufmachen und die Jugend warnen, dass man so vielleicht kurzfristig erfolgreicher ist, aber einen sehr hohen Preis dafür zahlen muss. Trainingsfleiß zahlt sich viel mehr aus!“
Aurel Mriner,
freier Reporter für EFMO
Anonymer Autor am Dienstag, den 31.08.2010
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