Auf der Insel scheint die Welt wieder in Ordnung - zumindest hat man den Eindruck, wenn man sich in diesen Tagen auf den Straßen von Manchester bewegt. Zwar ist das ganze Vereinigte Königreich wie kein anderes Land in Europa von der Wirtschaftskrise getroffen, trotzdem tragen die "Mancs" den Kopf hoch und scheinen zufrieden mit sich und der Welt. Denn nach zwei Jahren ohne Meisterschaft sind die Hoffnungen der Fans wieder geweckt: Soccer steht mit ganzen 6 Punkten Vorsprung auf Platz 1.
Der fünfmalige Gewinner der Premier League (2003 bis 2007) hat damit die besten Vorraussetzungen dieses Jahr endlich wieder die Premiership-Trophy in den Händen halten zu können. Das Rezept für den bisherigen Erfolg Manchesters scheint ungewöhnlich angesichts der großen Transfersummen, die normalerweise die Runde in England machen: Ganze 0 (null, keine) Einkäufe hat Manchester diese Saison getätigt. Nachdem man letztes Jahr mit genau einem Punkt auf den undankbaren zweiten Platz landete, hätte man gedacht, dass ein eingekaufter weiterer Top-Spieler im Kader den entscheidenen Unterschied machen solle. Doch Manager Christian Bach ist da wohl anderer Meinung, er setzt lieber auf Konstanz. Und feilte mit seinem Team in der Sommerpause lieber an Taktik, Kondition und Teamgeist.
Und scheint damit wesentlich besser zu fahren als der selbsternannte Hauptkonkurrent um die Meisterschaft, West Ham Soccer. Die Londoner haben sich deutlich aktiver (bzw. überhaupt aktiv) auf dem Transfermarkt gezeigt und acht Neueinkäufe getätigt. Noch wichtiger ist aber wohl der Wechsel auf der Trainerbank: Nach 6 Jahren, 4 Vize-Meisterschaften hinter Manchester und der im letzten Jahr endlich gewonnenen Meisterschaft verabschiedete sich der Lenker des Clubs in die dritte Liga. Meistermacher Martin Mayer hatte seinen Spaß gehabt, nun suche er nach einer neuen Herausforderung. Bei der Pressekonferenz zu Verpflichtung des neuen Trainers guckten sich die Journalisten ratlos an. Wer das denn sei und ob man den denn kennen müsse? Mark Kempf war zwar durchaus erfolgreich mit seinem vorherigen Verein, doch ein Pokalsieg in Rumänien (mit Ferul Constanta) ist normalerweise keine ausreichende Qualifikation, um in der Premiership arbeiten zu können. Somit waren die ersten Wochen bei West Ham eher geprägt von Unsicherheit und lenkten von einer gezielten Vorbereitung für die neue Saison ab. Und auch wenn sich Mark Kempf inzwischen sicherlich nicht als Fehlbesetzung herausgestellt hat, könnten diese ersten Unsicherheiten bei der Neuausrichtung des Klubs bedeuten, dass die Schale zum Ende der Saison wieder im Nordosten Englands zu finden ist:
Sir Matt Busby Way
Old Trafford
Manchester
M16-0RA
Martin Quassowski am Donnerstag, den 24.12.2009
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